Echter Mehltau an Stachelbeeren

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Echter Mehltau an Stachelbeeren

Schadbild:

Die Blätter sind von einem weißen, mehligen Belag überzogen. Beginnender Befall zeigt sich zunächst an den Triebspitzen, greift später aber auch auf die Früchte über. Nach einiger Zeit verfärbt sich der mehlig-weiße, filzartige Überzug auf den Früchten zunehmend bräunlich. Triebspitzen sind durch den Mehltaubefall häufig gestaucht.

Schaderreger:

Der Amerikanische Stachelbeermehltau (Sphaerotheca mors-uvae), der neben der Stachelbeere auch die Schwarze Johannisbeere und Jostabeere, seltener aber die Rote Johannisbeere befällt, überwintert als Pilzgeflecht an den Triebspitzen (Knospen). Nach dem Austrieb der Sträucher werden von dem Pilz sehr bald die jungen Blätter befallen, später im Sommer aber auch die Früchte. Starker Befall kann Pflanzen in ihrem Wachstum erheblich schwächen und Früchte ungenießbar machen.

Gegenmaßnahmen:

Durch den Rückschnitt der Triebe um etwa ein Drittel während der Wintermonate können vorbeugend infizierte Triebspitzen entfernt werden. Bei der Durchführung der Schnittmaßnahmen ist auch darauf zu achten, dass ein möglichst lichter Kronenaufbau erzielt wird. Auch nach einem Befall kann zunächst versucht werden, den Befall durch Entfernen der Triebspritzen einzudämmen.

Wenn die Krankheit bereits im Vorjahr aufgetreten war, könnte auch eine Bekämpfung mit Netzschwefel-Präparaten sinnvoll sein. Die Behandlungen sollten dann vorbeugend bei Austriebsbeginn durchgeführt werden. Bei Neupflanzungen sollten bevorzugt Sorten ausgewählt werden, die weniger anfällig sind. Dies sind z. B. 'Invicta', 'Reflamba' oder 'Remarka'.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier