Negative RNB bei Milchkühen, 1. Versuch

Kühe am Fressgitter

Welchen Einfluss hat eine negative RNB bei bedarfsgerechter nXP-Versorgung auf die Leistung? Wie sind die Effekte der negativen RNB ökologisch und ökonomisch zu bewerten?

 

 

 

Versuchsstart:
Versuchsende:

Juli 2004
November 2005

Hypothesen:

Bei bedarfsgerechter nXP-Versorgung können die Kühe die negative RNB über den ruminohepatischen Kreislauf ausgleichen. Durch die negative RNB sinkt der Harnstoffanfall mit dem Harn überproportional, was zu einer starken Absenkung der NH3-Emmissionen führt.

Versuchsaufbau:

Fütterungsversuch mit hochleistenden Milchkühen mit negativer und ausgeglichener RNB.

Die Mischration besteht aus Mais- und Grassilage, einem Ergänzer aus Getreide, Ölschroten und Mineralfutter und ist für 30 kg ECM je Tag plus Erhaltung ausgelegt. Angestrebt werden 6,8 MJ NEL/kg TM; 155 g nXP und   -1g N /kg TM.

MLF nach Zuteilungsschema im Melkautomat (Kühe ab 30 kg und Färsen ab 25 kg ECM/Tag)

MLF 1: 170 g nXP/kg, + 4 g N/kg RNB, 7,0 MJ NEL/kg

MLF 2: 170 g nXP/kg, - 3 g N/kg RNB, 7,0 MJ NEL/kg

Die Futter weisen etwa gleiche Stärkegehalte auf und die Erstellung erfolgt jeweils am gleichen Tag aus gleichen Chargen.

Aufteilung der Tiere am Melkautomat in zwei Gruppen nach

  • Laktationsnummer
  • Milchleistung
  • Kalbedatum
  • Lebendmasse
  • BCS

Datenerfassung:

  • Futteraufnahme: täglich je Einzeltier
  • TM-Gehalt: Montag bis Freitag
  • Milchmenge: täglich
  • Milchinhaltsstoffe: 14-tägig, Harnstoff über Autoanalyser
  • Lebendmasse: alle 4 Wochen
  • BCS bzw. RFD: alle 4 Wochen
  • Gesundheits- und Fruchtbarkeitsdaten nach Riswicker Schema
  • Harnproben: Fraktionierung der N-Verbindungen, nach spezieller Absprache

Futteranalysen:

  • Mischproben von allen Silo- und Futterchargen
  • Abschätzung von NEL, nXP, RNB, sowie Analyse auf XS, XZ, NDF und ADF
  • Verdaulichkeitsbestimmung an Hammeln: MLF
  • chemische. Fraktionierung und erweiterter HFT zur Abschätzung von UDP (Uni Bonn)
  • Proteinwerte in der Mischration soweit möglich

Beteiligungen

  • Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Dr. Martin Pries, Annette Menke, Hendrik van de Sand, Heinz-Günter Gerighausen, Michael Berntsen, Mathias Selders
  • Wissenschaftliche Begleitung durch Uni Bonn, Institut für Tierernährung, Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum

Dokumentation:

Dissertation und Versuchsbericht

Die Arbeiten wurden finanziert durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Landesinitiative des Landes NRW.